Schultaschen: Häufige Ursache für Rückenschmerzen bei Kindern

Kinder mit Schulranzen

Die Schultasche ist sehr oft die Ursache für Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen bei Kindern und Jugendlichen. Wenn diese nicht richtig passt oder falsch getragen wird, entstehen Verspannungen, muskuläre Überlastungen und auf lange Sicht gesehen im schlimmsten Fall Haltungsschäden.

Belastend für den Rücken: Das Gewicht der Schultasche

Insbesondere für kleine Kinder kann das Gewicht der Schultasche zur Belastung werden. Ihre Knochen sind noch nicht ausgewachsen und können sich auf Dauer bei Fehl-Belastung verformen. Auch die Muskeln sind bei ABC-Schützen noch nicht voll ausgebildet. Wenn die Kraft fehlt, können sich auch Kinder beim Aufsetzen der Büchertasche verheben oder durch das Tragen mit der Zeit Muskel- und Gelenk-Schmerzen bekommen. Als Faustregel für das Gewicht der Schultasche gilt: maximal 10 bis 12 Prozent des Körpergewichts des Kindes.

Dass dennoch viele Kinder, Schultaschen mit sich herumtragen, die zu schwer für ihre körperliche Statur sind, liegt in den allermeisten Fällen nicht an dem eigenen Gewicht des Schulranzens, sondern an dessen Inhalt. Er ist einfach zu voll gepackt. Problem dabei: Viele Kinder schleppen auch Bücher und andere Schulsachen mit, die sie an dem jeweiligen Schultag gar nicht brauchen. Im Idealfall sollten Eltern daher die Schultasche für jeden Tag neu mit dem Kind zusammen packen.

Entlasten durch die richtige Gewichtsverteilung

Schädlich für den Kinderrücken ist aber primär nicht das Gewicht des Schulranzens an sich, sondern die Gewichtsverteilung. Schwere Gegenstände wie Bücher und Trinkflaschen sollten möglichst nah am Körper platziert werden. Denn je weiter sie vom Rücken entfernt sind, desto belastender ist ihr Gewicht. Sie ziehen den Oberkörper nach hinten, wodurch eine Hohlkreuzstellung entsteht, die auf Dauer gesundheitsschädlich ist. Eine gute, kinderfreundliche Schultasche, wie man sie in einem spezialisierten Online-Shop finden kann, ist daher im Inneren bereits so eingeteilt, dass sich hinten die großen Fächer für schwere Gegenstände und im vorderen Bereich die kleineren Fächer für leichtere Gegenstände befinden.

Rückenfreundlichkeit durch den richtigen Sitz

Neben der richtigen Gewichtsverteilung kommt es auf den Sitz der Schultasche an: Sie sollte nie länger oder breiter als der Oberkörper des Kindes sein und maximal 10 Zentimeter unter der Taille sitzen. Eine Büchertasche, die zu tief hängt, führt oft dazu, dass sich Kinder nach vorne beugen, um dem Zug nach hinten entgegen zu wirken. Dadurch machen sie einen Rundrücken, der mit der Zeit zu Verspannungen führt. Statt mit dem gesamten Rücken, wird die Tasche mit den Schultern getragen.

Ebenfalls sehr rückenunfreundlich: Die Schultasche nur auf einer Schulter zu tragen, was viele Jugendliche gern aus Gründen der Coolness machen. Die einseitige Trageweise führt aber zu einer schiefen Haltung, die Wirbelsäule verliert ihre natürliche S-Kurve. Die unverhältnismäßige Gewichtsverlagerung zu einer Seite kann zu Schmerzen im Nacken, Rücken und in den Schultern führen. Eltern sollten den richtigen Sitz der Schultasche immer wieder prüfen und ihre Kinder dazu anhalten, die Tasche auf beiden Schultern zu tragen. Zur Rückenfreundlichkeit tragen weiterhin auch breite, gepolsterte Träger bei, die sich verstellen und dadurch an die Größe des Kindes anpassen lassen. Durch die Polsterung schneiden die Träger auch bei voll beladener Schultasche nicht in die Schultern ein. Worauf Eltern außerdem für die Rückenfreundlichkeit achten sollten, ist ein ergonomisch geformtes Rückenpolster, das sich dem Kinderrücken natürlich anpasst.

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