Warum trainieren mit Muskelkater nicht gut für den Muskelaufbau ist

Sport spielt eine immer größer werdende Rolle im Leben vieler Deutschen. Um Verletzungen vorzubeugen, sollte man einiges beachten, denn bei falschem Training droht ein Muskelkater. Und der ist nicht so harmlos, wie viele annehmen.

Wie entsteht ein Muskelkater?

Früher hieß es, an Muskelkater sei die Milchsäure schuld, die sich während des Trainings im Körper bildet. Weiterhin glaubte man, Muskelkater wäre nicht schlimm und würde sogar beim Aufbau der Muskeln helfen. Die Richtigkeit dieser Behauptung konnte aber nie nachgewiesen werden.

Neueste Forschungen haben ergeben, dass ein Muskelkater sogar gefährlich werden kann. Um das zu verstehen, muss man wissen, was bei einem Muskelkater im Körper passiert.

Ein Muskelkater entsteht, wenn untrainierte oder kalte Muskeln überfordert werden. Dabei entstehen winzige Risse in den Muskelfasern. Viele kleine Verletzungen entstehen. Durch das anschließende Eindringen von Wasser in diese Verletzungen werden die Muskelfasern gedehnt. Dadurch entstehen die Schmerzen. Nun sagt einem bei diesem Hintergrundwissen der gesunde Menschenverstand, dass man verletztes Gewebe auf keinen Fall weiter belasten sollte, um größere Verletzungen oder Folgeschäden zu vermeiden. Deshalb weiß man heute entgegen früheren Ansichten, dass das Trainieren bei Muskelkater schädlich und nicht gut für die Muskeln oder den Muskelaufbau sein kann.

Was kann man bei Muskelkater machen?

Muskelkater hat jeder von uns schon einmal bekommen. Er tritt meistens am Tag nach einer großen oder auch ungewohnten Anstrengung auf und verschwindet nach wenigen Tagen wieder, wenn sich die Muskelfasern regeneriert haben. Doch man muss nicht unbedingt abwarten, bis der Schmerz nachlässt.

Es gibt einige Tricks, um einen Muskelkater schneller wieder los zu werden.

  • So hilft Wärme, zum Beispiel durch ein warmes Bad oder Wärmekissen. Dadurch kommt es zu einer besseren Durchblutung, die die Heilung beschleunigt.
  • Eine vorsichtige Massage hat den gleichen Effekt.
  • Kalzium und Magnesium unterstützen, da sie unter anderem den Stoffwechsel anregen. Lebensmittel wie Milch und deren Produkte sowie Haferflocken und Bananen enthalten viele dieser Vitalstoffe. Auch hoch dosierte Brausetabletten helfen.
  • Bei starken Schmerzen kann man zu schmerzlindernden Mitteln greifen.
  • Lassen die Beschwerden auch nach einer Woche nicht merklich nach, sollte ein Arzt aufgesucht werden, da es sich dann eventuell nicht um einen Muskelkater, sondern um eine Muskelzerrung handeln kann, die verarztet werden sollte.

Auch bei Muskelkater braucht man nicht ganz auf sportliche Aktivitäten verzichten, man sollte nur darauf achten, die betroffenen Muskelfasern nach Möglichkeit nicht zu belasten. So kann man ihnen Ruhe gönnen und effizient verschiedene Muskeln trainieren, zum Beispiel Oberkörper, Beine, Rücken im täglichen Wechsel. Das schont die Fasern und hilft beim gleichmäßigen Muskelaufbau.

Quellen:
http://www.sportunterricht.de/lksport/muskelkater.html
http://www.muskeln-gelenke.de/muskelschmerzen/muskelschmerzen-muskelkater-behandlung.html

Foto: © guerrieroale – Fotolia.com