Häufige Erkältungs-Mythen aufgeklärt!

Draußen wird es immer kälter und wir ziehen uns lieber in die warmen Wohnungen zurück. Denn wer friert, der wird ja krank, oder? Wenn es um Erkältungen geht, gibt es viele Mythen, die nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen – hier klären wir einige für Sie auf.

Wer kalte Füße hat, wird krank

Diesen Spruch hat jeder mindestens einmal von Großmütterchen gehört. Er stimmt aber nur zum Teil. Wegen der Kälte selbst bekommt man keine Erkältung. Erkranken können Sie nur, wenn der bestimmte Erkältungs-Virus auf Sie übertragen wird. Normalerweise kann der Körper so einen Angriff auch leicht wegstecken, jedoch nur wenn er in Topform ist.

Ist das Immunsystem geschwächt, zum Beispiel durch wenig Schlaf, hohen Alkoholkonsum oder wie in unserem Fall durch Frieren, ist es für den Virus einfacher uns anzugreifen. Schließlich enden wir dann doch mit einer Erkältung im Bett. Kalte Füße sind also nicht der Grund, warum wir krank werden, nichtsdestotrotz ist es wichtig warme Füße zu haben, denn so kann einer Erkältung vorgebeugt werden.

Vitamin C hilft gegen die Erkältung

Dieser Mythos hat sich in unserer heutigen Gesellschaft richtig festgebissen. Gegen den Schnupfen nimmt man Vitamin-C-Tabletten, Vitamin-C-Pulver oder Vitamin-C-Kapseln. Dabei konnte nie nachgewiesen werden, dass Vitamin C eine Erkältung verhindern kann. Es ist lediglich essentiell für ein gut funktionierendes Immunsystem.

Eine Studie der Universität Helsinki hat festgestellt, dass eine regelmäßige Einnahme bei Erwachsenen kaum eine Wirkung zeige. Nur bei Extremsportlern tritt eine geringe Wirkung auf. Wer also bei einer Erkältung eine heiße Zitrone trinkt, tut dies nicht aufgrund des Vitamin-C-Gehalts, sondern weil bei einer Erkältung warme Getränke gegen den Schleim helfen.

Die Erkältung in der Sauna ausschwitzen

Wer bereits eine Erkältung hat, sollte bloß nicht in eine Sauna gehen! Zwar stimmt es, dass regelmäßige Saunagänge helfen, einer Erkältung vorzubeugen, aber nicht wenn es Sie bereits erwischt hat. Ein Saunagang ist für den Körper nur unnötiger Stress und verschlechtert größtenteils den Zustand. Bei Fieber sollten Sie also das Schwitzen ins Bett nach Hause verlegen.

Antibiotika helfen gegen eine Erkältung

Gegen die Erkältung bringt Antibiotika rein gar nichts, denn es hilft nur gegen bakterielle Infekten, nicht gegen Viren. Es kann sein, dass Sie durch die Erkältung eine Entzündung im Nasen- und Rachenraum bekommen, wogegen Antibiotika helfen würde. Ist es jedoch nicht zwingend notwendig, lassen Sie das lieber, denn durch die vermehrte Einnahme von Antibiotika, erhöht sich nur das Risiko, dass die Bakterien dagegen immun werden.

Schnell gesund werden! Erkältung kann eine Grippe werden

Das stimmt nicht, denn eine Grippe und ein grippaler Infekt sind zwei unterschiedliche Krankheiten. Während die Grippe durch Influenza-Viren schon binnen weniger Stunden nach der Infektion auftritt, baut sich eine Erkältung meist über mehrere Tage hinweg auf. Warum viele jedoch glauben, dass aus einer Erkältung eine Grippe werden kann, hat einen einfachen Grund: Da das Immunsystem durch die Erkältung geschwächt, ist es für den Grippe-Virus einfacher den Körper anzugreifen.

Im Großen und Ganzen kann man bei einer Erkältung sagen: Drei Tage kommt sie, drei Tage bleibt sie, drei Tage geht sie. Ein Medikament oder ein Hausmittel, das diesen Prozess verkürzen kann, gibt es nicht. Es können lediglich die Symptome einer Erkältung gelindert werden.

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