Hoher Ruhepuls: Können Sport und Ernährung daran etwas ändern?

Ein hoher Ruhepuls muss nicht immer krankhafter Natur sein. Hektik und Stress lassen ihn schon einmal ansteigen. Auch physische Belastungen sind eigentlich kein Grund zur Sorge, da sich während einer körperlichen Arbeit, beim Sport oder beim Treppensteigen die Herzfrequenz erhöht. Allerdings sollte ein hoher Ruhepuls vom Arzt abgeklärt werden, da bestimmte Krankheiten den Puls erhöhen können.

Krankheiten bei einem hohen Ruhepuls ausschließen lassen

Ein normaler Pulsschlag sollte nicht höher bis 80 Schläge pro Minute sein. Der hohe Ruhepuls lässt auf eine Herz-Kreislauf-Erkrankung schließen, kann aber auch eine Schilddrüsenüberfunktion bedeuten. Ebenso kann der Bluthochdruck sich mit einem hohen Puls bemerkbar machen. Soziale Ängste, wie Stress im Job, finanzielle Sorgen lassen den Blutdruck auch ansteigen und der Puls bleibt auch im Ruhestand hoch. Auch Nebenwirkungen von Medikamenten können den Puls hochtreiben. Zigaretten und Alkohol oder vermehrter Kaffeegenuss stehen mit an erster Stelle beim hohen Ruhepuls. Die Ursachen für einen konstant hohen Ruhepuls sollten unbedingt vom Arzt abgeklärt werden. Ein hoher Puls sollte behandelt werden, um eventuell ein Infarktrisiko auszuschließen.

Können schwerwiegende Krankheiten nach einer Untersuchung ausgeschlossen werden, kann ein hoher Puls auch vom vegetativen Nervenkostüm herrühren. Ärger und Sorgen, familiäre Sorgen, Angst um den Arbeitsplatz, aber auch eine ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung können einen hohen Ruhepuls entstehen lassen. Setzen Sie Prioritäten im Alltag, eine kleine Reise unternehmen, sei es nur über das Wochenende, kann schon kleine Wunder bewirken. Je weiter man sich von seinen Problemen entfernt, desto entspannter reagiert der Körper, der Puls normalisiert sich und es kann auch besser geschlafen werden.

Die Ernährung als eine Standsäule bei hohem Puls

Sind Erkrankungen ausgeschlossen worden, so sollte der Fokus auf den Gewohnheiten eines Menschen liegen. Übergewicht, mangelnde Bewegung und die falsche Ernährung sind die Hauptaspekte für einen hohen Ruhepuls. Es fängt bei der Ernährung an. Im hektischen Alltag werden schnell eine Currywurst und ein paar Pommes verspeist, fettig und ungesund. Die Ernährung sollte fettarm und ausgewogen sein. Viele Vollkornprodukte, frisches Gemüse und Obst, wenig Fleisch und wenn dann ein mageres Stück wie Hähnchen- oder Putenfleisch. Fisch ist ganz besonders wichtig und auch gesund, erhält er doch die gesunden Omega-3-Fettsäuren, die sich wohltuend auf unseren Organismus legen. Eine schonende Zubereitung kann mit einem Dampfgarer erfolgen. Die Produkte können ganz ohne Fett zubereitet werden, außerdem werden Vitamine und Nährstoffe voll erhalten. Wer keine Kantine mit gesundem Essen auf der Arbeit hat, kann sich gesunde Lunchpakete mit frisch geschnittenem Gemüse und Obst mitnehmen. Als Snack kann Joghurt oder Magerquark gegessen werden.

Bewegung und Ernährung vereinen

Aber nicht nur die richtige Ernährung normalisiert den hohen Ruhepuls wieder. Oftmals lassen wir die Bewegung außen vor. Das Sofa und der Fernseher sind die Favoriten. Spätestens dann wenn sich Knochenprobleme oder Herz- und Kreislaufbeschwerden einstellen, wird man hellhörig. Wer noch nie Sport getrieben hat, sollte mit langsamen Bewegungen anfangen. Vielleicht täglich eine halbe Stunde Spazierengehen oder wer Fahrrad fahren kann mit dem Rad die fehlende Bewegung nachholen. Die Bandbreite der angebotenen Bewegungsmöglichkeiten ist hoch. Vom Fitness-Studio bis zu Walking, Schwimmen oder einfaches Joggen, stehen alle sportiven Möglichkeiten bereit. Es wurde wissenschaftlich festgestellt, dass ein moderates Training und ein Bewegen den Blutdruck nachweislich senken. Nicht nur den Blutdruck auch ein bestehender Diabetes kann sich reduzieren.

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