Fibromyalgie: ein Leben mit Hindernissen

Fibromyalgie ist ein chronisches Schmerzsyndrom mit einem komplexen Krankheitsbild und schwerwiegender Symptomatik im Bewegungsapparat und vegetativen Nervensystem.


Diese Erkrankung wird häufig von psychologischen Symptomen wie Depression und Angst begleitet.

Wörtlich übersetzt bedeutet Fibromyalgie „Faser-Muskel-Schmerz (FMS)“. Nach Schätzungen sind etwa vier Prozent aller Deutschen davon betroffen, darunter 90 Prozent Frauen im mittleren Lebensalter.

Fibromyalgie schränkt die Lebensqualität ein

Patienten, die unter dieser chronischen Schmerzkrankheit leiden, haben bereits eine Leidensgeschichte von mehreren Jahren hinter sich. Der Grund sind anhaltende Schmerzen in der Muskulatur und eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit am gesamten Körper. Darüber hinaus kommt es zu Begleiterscheinungen wie:

  • Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Funktionelle Störungen im Magen-Darm-Trakt
  • Schlafstörungen
  • Angst und Depression
  • Stimmungsschwankungen
  • Konzentrationsschwäche
  • Schweißausbrüche
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden
  • Übelkeit
  • Menstruationsstörungen oder
  • Schwellungsgefühlen im Gesicht, an Händen und Füßen

Durch körperliche Aktivität, Stress, kaltes Wetter, laute Geräusche oder Überanstrengung, verstärken sich bei vielen Patienten die Schmerzen. Da die genaue Ursache der Erkrankung noch nicht ausreichend erforscht wurde und demnach diagnostische Tatsachen fehlen, werden Betroffene häufig als Simulanten bezeichnet.

Mediziner gehen davon aus, dass Fibromyalgie genetisch veranlagt ist und Stress im Beruf und Privatleben, sowie eine psychische Überbelastung den Ausbruch fördern kann. Als weitere Ursachen gelten Übergewicht, Bänderschwäche, Fehlhaltungen des Körpers oder posttraumatische Störungen. Hinzu kommt die Annahme, dass FMS durch ein Defekt im Schmerzgedächtnis des Gehirns hervorgerufen werden könnte. Durch die gestörte Schmerzverarbeitung verspüren Betroffene den Schmerz dauerhaft. Jedoch entstehen die Schmerzen nicht in den betroffenen Körperarealen selbst.

Leben lernen mit den Beschwerden

Da die Ursachen für FMS noch weitestgehend ungeklärt sind, geht es bei der Therapie in erster Linie um die Linderung der Symptome. Dazu hat sich eine Basistherapie über sechs Monate bewährt. Bei dieser Behandlungsmöglichkeit werden Betroffene von Therapeuten und Medizinern in kleinen Gruppen über Erkrankung, Ursachen und Therapieformen informiert. Des Weiteren lernen Patienten, wie sie den Schmerz verarbeiten können und erhalten ein Herz-Kreislauf-Training, dass der Belastbarkeit angepasst wird.
Eine Kombination aus Bewegung und psychotherapeutischen Prozessen schließt sich als weiterführende Therapie an. Entspannungstherapie und der Einsatz von Medikamenten sind weitere Behandlungsmöglichkeiten.
Fibromyalgie ist weder eine Entzündung noch eine rheumatologische Erkrankung oder Stoffwechselkrankheit. Auch wenn FMS über Jahre besteht, kommt es zu keiner Schädigung an Bändern, Gelenken und Muskeln und Betroffene haben genau die gleiche Lebenserwartung wie gesunde Menschen.

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