Bei Kopfschmerzen und Migräne ist der Griff zur Tablette für die meisten Menschen nicht weit. Doch häufig sind die gesundheitlichen Risiken selbst von leichten Schmerzmitteln höher als von vielen Menschen angenommen. Außerdem lindern sie in vielen Fällen nur Symptome. Besser: Mit natürlichen Hausmitteln die Ursachen bekämpfen.
Wärme entspannt Muskeln – und vertreibt Spannungskopfschmerzen
Besonders bei Kopfschmerzen sind Verspannungen der Auslöser – und die können auch von Schmerzmitteln kaum gelöst werden. Auch wenn die Blutverdünnung dafür sorgt, dass das Schmerzempfinden zeitweise zurückgeht, kommen die Spannungskopfschmerzen meist bald zurück. Die Ursache dafür ist häufig eine einseitige Belastung und falsche Haltung, beispielsweise nach langer Büroarbeit am PC. Auch wenn sich das nicht verhindern lässt, können diese Verspannungen sanft gelöst werden – durch wärme. Dabei helfen warme Aufgüsse um 37°C im Schulter- und Nackenbereich genauso wie ein heißes Bad. Denn durch die Wärme wird die Durchblutung der Muskeln gesteigert, was für eine Entkrampfung sorgt. Eine warme Massage an Schläfe und Scheitel mit einer Lösung aus zehnprozentigem Pfefferminzöl lässt die Kopfschmerzen schon nach einer viertel Stunde abklingen – und hat dieselbe Wirkung wie eine Tablette des beliebten Schmerzmittels Paracetamol.
Die Wirkung wurde genauso nach gewiesen wie der schmerzlindernde Effekt einer Tasse Kaffee: Durch das enthaltene Koffein wird die Durchblutung im Gehirn erhöht, was zusätzlich die Konzentrationsfähigkeit erhöht. Wer allerdings häufig viel Kaffee trinkt, entwickelt eine Toleranz für Koffein – und der positive Effekt nimmt deutlich ab. Ohnehin ist ausreichende Flüssigkeitsaufnahme besonders im Sommer wichtig: Viele Kopfschmerzen werden lediglich dadurch ausgelöst, dass es zu einer Blutverdickung kommt. Viele Menschen verlieren durch Schwitzen Flüssigkeit, entwickeln aber kaum ein Durstgefühl – hier ist eine Tablette einfach zu vermeiden.
Ausdauersport beugt Migräne vor
Gegen Migräne hilft auf Dauer am besten regelmäßige sportliche Betätigung. Studien konnten längst nachweisen, dass sich sowohl die Intensität, als auch die Häufigkeit von Migräneattacken deutlich verringert. Dabei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass keine Belastung bis an die eigene Leistungsgrenze erfolgt. Denn grade das kann eine Attacke auslösen. Besser geeignet sind leichte Ausdauersportarten wie Schwimmen, Walking oder Radfahren. Auch die Ernährung sollte im Blick behalten werden: Vollkorn und Obst verhindern einen Magnesiummangel, der häufig Migräne auslöst.
Auch dem Nelkentee konnte eine vorbeugende Wirkung nachgewiesen werden – er sollte allerdings über einen längeren Zeitraum täglich getrunken werden. Bei einer akuten Attacke lindert im Gegensatz zu gewöhnlichen Kopfschmerzen eher Kälte die Schmerzen: Ein kühlender Beutel Eiswürfel im Nacken kann die Migräne stillen. Ansonsten hilft am besten Ruhe und Dunkelheit, um die Beschwerden schnell loszuwerden – ganz ohne Medikamente.
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