Bipolare Störung: Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Die bipolare Störung ist eine psychische Erkrankung, die durch stark schwankende Gemütszustände gekennzeichnet ist. Manische Phasen mit übersteigerter Aktivität und einem extremen Hochgefühl wechseln sich mit depressiven Phasen ab. In der Phase der Depression besteht erhöhte Suizidgefahr.

Welche Behandlung hilft bei einer bipolaren Störung? Foto: © Mitarart - Fotolia.com

Symptome der bipolaren Störung

Die Erkrankung wurde früher als manisch-depressive Erkrankung bekannt. Stimmungsschwankungen sind bei jedem Menschen vorhanden und normal; beim von der bipolaren Störung Betroffenen steigern sie sich jedoch extrem.

Die manische Phase kann folgende Symptome aufweisen:
– gesteigerte Aktivität
– Rededrang
– Ruhelosigkeit
– vermindertes Schlafbedürfnis
– Verlust sozialer Hemmungen
– überhöhte Selbsteinschätzung
– rücksichtsloses Verhalten
– gesteigerte Libido
In der manischen Phase können ein unkontrollierter Umgang mit Geld und ein deplatziertes Auftreten im Beruf zu finanziellen Schwierigkeiten beziehungsweise beruflichen Problemen führen. Häufig findet man bei Personen, die unter einer bipolaren Störung leiden, Alkohol- und Drogenmissbrauch, was das Krankheitsbild noch verstärkt.

In der depressiven Phase können diese Hauptsymptome auftreten:
– depressive Stimmung
– Antriebsmangel
– Verlust von Interesse und Freude
Zusätzlich kann der Betroffene an Schlaf- und Appetitstörungen, Verlust des Selbstwertgefühls und Schuldgefühlen leiden. Todes- und Suizidgedanken machen die depressive Phase besonders gefährlich. Möglich sind Mischformen, die die Krankheit schwer erkennbar machen.

Behandlungsmöglichkeiten einer bipolaren Störung

Die bipolare Erkrankung tritt meist zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr erstmalig auf. Jugendliche sind seltener betroffen, ebenso ist eine Ersterkrankung bei über 50-Jährigen relativ unwahrscheinlich. Je nach Schwere der einzelnen Symptome und Leidensdruck kann es lange Zeit dauern, bis die Krankheit überhaupt erkannt wird. Die Behandlung gehört in fachärztliche Hände und erfolgt in mehreren Abschnitten. Zur Akutbehandlung werden stimmungsstabilisierende und Interventionsmedikamente eingesetzt, möglich ist auch eine Wach- oder Elektrokrampftherapie. In der Erhaltungsphase und zur Rückfallvorbeugung kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz, eine begleitende Psychotherapie unterstützt diese Maßnahmen.