Gibt es Risiken bei einer „Nulldiät“?

Es gibt zahlreiche Menschen mit einem Gewichtsproblem, die daher gern abnehmen möchten. Hierfür steht eine Vielfalt an Erfolg versprechenden Diäten zur Verfügung, beispielsweise die Nulldiät. Was sich dahinter verbirgt, erläutert der folgende Beitrag.

Welches Ziel hat die Nulldiät?

Das hauptsächliche Ziel einer Nulldiät ist eine hohe Gewichtsreduzierung. Pro Tag werden etwa 350 bis 450 Gramm erwartet. Bei der Nulldiät verliert der Betroffene in erster Linie Wasser und Muskeleiweiß. Der Körper stellt sich allerdings erst nach einigen Wochen auf eine effektive Fettverbrennung um. Bei der Nulldiät gilt es zu berücksichtigen, dass nur gesunde Menschen vier Wochen lang ohne feste Nahrung auskommen.

Was ist bei der Nulldiät erlaubt?

Bei der Nulldiät verzichtet der Betroffene vollständig auf feste Nahrung, während die Trinkmenge auf mindestens drei Liter pro Tag gesteigert wird. Dadurch wird gewährleistet, dass die Stoffwechselprodukte optimal ausgeschieden werden. Die Getränke haben bei der Nulldiät keine Kalorien. Gut geeignet sind beispielsweise Mineralwasser oder ungesüßter Tee. Damit der Körper mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt wird, sind Nahrungsergänzungsmittel empfehlenswert. Am Anfang der Nulldiät entsteht ein starkes Hungergefühl, denn der Körper muss sich erst darauf einstellen. Mit der Zeit verschwindet das Gefühl.

Vorteile der Nulldiät

Der starke Gewichtsverlust ist im Gegensatz zu anderen Diäten ein großer Vorteil der Nulldiät. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass auch bei der Nulldiät die Fettverbrennung erst einige Wochen später einsetzt.

Nachteile und Risiken

Als ein Nachteil kann angesehen werden, dass der reduzierte Energieverbrauch auch nach der Diät noch anhält und der Jojo-Effekt bei einer späteren Umstellung auf normale Kost sehr wahrscheinlich ist. Der mittlerweile verlangsamte Stoffwechsel kann die Zufuhr der Nahrung nicht mehr so schnell verwerten. Dadurch nimmt der Betroffene wieder an Gewicht zu. Viele Ärzte und Ernährungswissenschaftler halten die Null-Diät für gesundheitlich bedenklich. Symptome wie eine körperliche Schwäche, mangelnde Konzentration und Müdigkeit lassen sich nicht vermeiden, doch diese Symptome treten bei anderen Diäten ebenso auf. Zu weiteren möglichen Risiken zählen aufgrund des längeren Verzichts auf feste Nahrung ein gestörter Flüssigkeits- und Mineralhaushalt. Ein längerer Nahrungsentzug kann grundsätzlich gesundheitsgefährdend sein. Schon nach wenigen Tagen sind schwere Ausfallerscheinungen von lebenswichtigen Vitaminen möglich. Die Kohlenhydratspeicher sind bereits nach drei Tagen verbraucht und es setzt der Hungerstoffwechsel ein. Zudem kommt es zum Verlust an Muskelmasse, da auch Proteine nicht aufgenommen werden.

Für wen ist diese Diät geeignet?

Die Nulldiät darf nur von gesunden Menschen durchgeführt werden. Zudem ist sie unter einer ärztlichen Kontrolle ratsam, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Ohne diese Aufsicht wird die Nulldiät als gefährlich eingestuft. Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen, einer Nierenfunktionsstörung und Diabetes sollten von dieser Diät unbedingt Abstand nehmen.

Foto: © Minerva Studio – Fotolia.com