Welche Portein-Arten gibt es?

Bei Proteinen – umgangssprachlich auch Eiweiß genannt – handelt es sich um Verbindungen von Aminosäuren, die durch Peptidbindungen aufgebaut werden. Da Proteine entscheidend am Aufbau und der Funktion von Zellen – beispielsweise Muskeln – beteiligt sind, kommt ihnen im Fitnessbereich eine entscheidende Bedeutung zu.

Proteine als Nahrungsergänzung

Bei vielen sportlichen Aktivitäten zielt die langfristige Ausübung auf einen Muskelaufbau ab, weshalb die regelmäßige Aufnahme einer entsprechenden Proteinmenge besonders wichtig ist. Im Gegensatz zu dem empfohlenen Tagesbedarf eines durchschnittlichen Erwachsenen – etwa 80 Gramm pro Tag – kann der Proteinbedarf bei Sportlern allerdings um einiges höher ausfallen, sodass es sehr schwierig sein kann, die benötigte Menge über die alltägliche Nahrung aufzunehmen. In diesem Szenario macht die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln – wie beispielsweise Protein-Shakes – Sinn, da hier große Mengen an Proteinen mit nur einer Mahlzeit eingenommen werden können. Auf dem Markt finden Interessierte eine große Auswahl an Ergänzungsprodukten, die von Whey- über Soja- bis hin zu Kasein-Proteinen reicht. Doch wo liegen eigentlich die Stärken der einzelnen Proteine und welche Arten sind besonders zu empfehlen?

Kasein – Das Milchprotein

Kasein ist dem Volksmund vor allem als Milcheiweiß bekannt und stellt eine reichhaltige, langanhaltende Proteinquelle dar. So wird Kasein innerhalb des Magen-Darmtraktes nur sehr langsam verdaut, sodass die Muskel nach der Einnahme über einen langen Zeitraum versorgt werden können. Studien zeigten, dass nach der Einnahme von Kasein-Proteinen der Aminosäurespiegel bei Probanden bis zu sieben Stunden erhöht war.

Im Vergleich zum Molkeprotein – das durch einen schnelleren Metabolismus gekennzeichnet ist – hemmt Kasein deutlich die katabole Wirkung. Zwar ermöglicht das Molkeprotein eine höhere Protein-Synthese als Kasein, dafür wurde allerdings herausgefunden, dass das Milchprotein eine schützende Wirkung im Bezug auf Muskeldepression besitzt.

Whey – Das Molkeprotein

Das Whey-Protein ist wie Kasein ein natürlicher Bestandteil von Milch und zählt zweifelsfrei zu einer der bekanntesten Protein-Arten im Fitnessbereich. Wenn es um die Versorgung der Muskulatur geht, erzielt das Molkeprotein absolute Bestwerte, da seine Struktur sich aus hochwertigen, verzweigten Aminosäuren zusammensetzt. Wissenschaftlichen Studien zur Folge, liefert das Whey-Protein sämtliche Bausteine für die Synthese von Aminosäuren, die essentiell für den Aufbau von Muskelmasse sind. Dies liegt vor allem daran, dass im Whey-Protein eine perfekte Gesamtkonzentration der Aminosäuren vorliegt, die vom Körper besonders gut verarbeitet werden können und vom Aufbau her einem Vorläufer der Proteine innerhalb der Muskulatur entsprechen.

Soja-Protein

Beim Soja-Protein handelt es sich um einen vollständigen Aminosäure-Mix, der besonders wenig Fett enthält und vor allem für Veganer und Menschen mit Laktose-Intoleranz interessant ist. Das Protein wird dabei vollständig aus Sojabohnen gewonnen und ist daher in der Produktion nicht auf die Verwendung von Tieren angewiesen. Neben dem geringen Fettanteil, ist das Soja-Protein weiterhin besonders arm an Milchzucker und Cholesterin. Zu den besonders nahrhaften Bestandteilen gehören beim Protein aus Sojabohnen unter anderem Saponine, Phytosterole und Isoflavone, die unter anderem das Immunsystem nachhaltig stärken. Siehe dazu auch: http://www.peta.de/veganismus-und-die-sache-mit-dem-protein

Das Ei-Protein – Die klassische Methode

Noch bevor es auf dem Markt industriell hergestellte Ergänzungsmittel gab, nutzten viele Athleten rohes Eiklar als Protein-Quelle. Da diese Methode nicht ganz ungefährlich ist und zudem viel Fett und Cholesterin enthält, werden heute stattdessen Ei-Protein-Produkte angeboten, die eine risikofreie Zufuhr von Ei-Protein erlauben.

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