Kurkuma oder Gelbwurz gehört zur Familie der Ingwergewächse und ist viel mehr als nur ein Gewürz. Das Gewürz hat eine hellgelbe Farbe und ist auch als indischer Safran bekannt. Die bedeutende Heilwirkung die man Kurkuma nachsagt ist auch ein Bestandteil der chinesischen und indischen Medizin.
Als „Zauberknolle“ wird die Gelbwurzel auch noch bezeichnet. Kurkuma soll vor Alzheimer und Krebs schützen, Magen- und Darmbeschwerden lindernd vorbeugen und gegen Entzündungen helfen.
Farbiger Schutz gegen Alzheimer und Krebs?
Der gelbe Farbstoff Curcumin der der Knolle den Namen gibt, wird auch als Färbemittel in Lebensmitteln verwandt. Kurkuma ist der Hauptbestandteil von Currypulver. Wissenschaftler gehen nach Untersuchungen der Knolle davon aus, dass Curcumin krebshemmende Eigenschaften hat. Ebenfalls in Experimenten wurde nachgewiesen, dass der Pflanzenstoff bestimmte Eiweißkomplexe im Gehirn unterbindet. Diesen Eiweißkomplexen sagt man nach, dass sie bei der Entstehung von Alzheimer maßgeblich sind. Allerdings sind diese Studien nur labortechnisch und mit Tierversuchen nachgewiesen worden. Das besagt, dass Kurkuma zwar im Labor effektiv auftritt, aber beim Menschen noch nicht getestet wurde.
Bislang wurde die Gelbwurzel nur bei Verdauungsstörungen als Medizin verabreicht. Die ätherischen Öle zeigen eine entkrampfende Wirkung. Die Inhaltsstoffe der Knolle regen die Leber an, was zu einem verdauungsfördenden Effekt führt. Der antientzündliche Vorgang sorgt dafür dass vermehrt Gallensäure gebildet wird. Diese binden Nahrungsfette und verdauen das Fett. Blähungen und Völlegefühl werden dadurch gelindert.
Verschiedene Erkrankungen beeinflusst Kurkuma positiv
In der ayurvedischen Medizin als auch in der chinesischen Medizin gehört Kurkuma zu den wichtigsten Heilpflanzen. Sie wird dort bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt. Z.B. bei Atemwegsinfektionen aber auch zur Stärkung des Immunsystems. Forscher stellten ebenfalls fest, dass der Wirkstoff Curcumin auch zur Verbesserung bei Gelenkbeschwerden eingesetzt werden kann. Der Pflanzenwirkstoff enthält ein Eiweiß dass Entzündungen hemmen kann, so dass auch andersartige Erkrankungen (wie Asthma, Multiple Sklerose oder chronische Darmerkrankungen) durch das enthaltene Curcumin positiv beeinflusst werden könnten.
Die Forschung hat große Hoffnungen, dass sich aus der Heilpflanze neue Medikamente entwickeln lassen. Da Curcumin von der Leber rasch abgebaut wird, kann der Wirkstoff nur vermindert im Darm aufgenommen werden. Dazu muss die Bioverfügbarkeit des Pflanzenwirkstoffes verbessert werden, damit eine stärkere Wirkung erzielt werden kann.
Gewürz und Heilmittel zugleich
Studien belegen, dass ein Extrakt aus den Wirkstoffen Curcumoide sehr wirkungsvoll sind. Das Immunsystem kann gepusht werden, auch Herpesviren und Hefepilzen können mit Kurkuma behandelt werden. Heilpraktiker verwenden Kurkuma zur Stimulierung der Killerzellen. Selbst hohe Dosierungen zeigten keine Nebenwirkungen. So wurde in einer Ayurveda-Ambulanz eine Stoßtherapie bei beginnenden Harnwegsinfektionen und Erkältung mit dem Gewürz durchgeführt. Bei einem akuten Infekt dient Kurkuma allerdings nur als Begleitmaßnahmen.
Empfohlen wird das getrocknete Kurkuma, das biologisch angebaut wurde. Es sollte in verschlossenen Behältern, kühl und dunkel aufbewahrt werden.
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