Die Schuhe sehen super aus. Bei der Anprobe drücken sie zwar ein wenig, aber das wird sich auslaufen. So kaufen viele Frauen Schuhe. Durch den Druck, den ein zu enger Schuh ausübt, entsteht das schmerzhafte Hühnerauge.
Wann entsteht ein Hühnerauge?
Auch wenn der Ballerina im Geschäft noch toll aussieht, kann er womöglich zu schmal sein. Nicht nur die Größe, auch das Material ist wichtig bei einem gutsitzenden Schuh. Das Leder sollte nachgeben, das Innenfutter nicht hin und her rutschen, dadurch entstehen Druckstellen und anschließend Hühneraugen. Eine schmerzhafte Angelegenheit und ein qualvolles Laufen ist die Folge. Hühneraugen finden sich vorwiegend auf der Oberseite der Zehen, Aber auch Fehlstellungen wie Hammerzehen, oder ein Hallux Valgus kann ein Hühnerauge hervorrufen. Sind andere Fußprobleme wie ein Spreizfuß da, so treten die Hühneraugen auch an den Fußsohlen und am Ballen auf. Fußbäder bringen Linderung, bei starken Schmerzen und einem harten und geschwollenen Hühnerauge, kann ein kühlender Eiswürfel die Beschwerden lindern.
Warum schmerzt das Hühnerauge?
Aber warum schmerzt ein Hühnerauge so? Der Schuh drückt viele Stunden am Tag auf die gleiche Stelle, somit verdickt sich die Oberhaut. Diese Hornhaut die sich verdickt hat, bildet die Haut als Schutz gegen den dauerhaften Druck. Steht die Stelle dauerhaft unter Druck, verhornt sich der Bereich und ein Keil schiebt sich in die Tiefe. Der Dorn, verursacht eine Reizung der Nervenstränge und sendet so starke Schmerzsignale aus.
Wie kann man Hühneraugen schonend entfernen?
Es gibt drei Möglichkeiten, die Ursache aus dem Weg zu räumen, die Verhornung zu entfernen und wenn es möglich ist, aus dem Weg zu schaffen und somit den Bereich zu entlasten. Die drückenden neu gekauften und schicken Schuhe sollte man nicht mehr tragen, sondern auf bequemes Schuhwerk zu achten. Manchmal können orthopädische Einlagen helfen. Besteht eine Fußfehlstellung bieten sich ebenfalls extra angefertigte Einlagen an.
Das Abtragen der Hornhaut
Um die Hornhaut abzutragen, werden die Füße eine Zeitlang in warmes Wasser gestellt. Danach wird mit einem Bimsstein oder einer Feile die Hornhaut vorsichtig entfernt. Die Haut sollte man nicht verletzen, da ansonsten Keime eindringen können. Die Prozedur wird einige Wochen lang vorgenommen, bis die Hornhaut verschwunden ist. Bei Diabetes mellitus, Typ 1 oder Typ 2 ist sachgemäße Fußpflege anzuraten.
Auch mit Hühneraugen-Pflaster kann Erste Hilfe geleistet werden. Das sind sogenannte Keratolytika, die die Haut aufweichen. Das Pflaster bringt man einige Tage lang auf das Hühnerauge auf und entfernt es dann vorsichtig. Mit einer einzigen Anwendung wird das Hühnerauge nicht verschwinden. Außerdem kann das Pflaster gesunde umliegende Haut angreifen. Podologen raten deshalb zur vorsichtigen Abtragung mit einem Skalpell, was aber auf keinen Fall der Betroffene selbst tun sollte.
Auf keinen Fall mit einem Messer selbst hantieren
Um den schmerzhaften Druck durch das Hühnerauge zu lindern, kann auch ein einfaches Pflaster, welches eine wattierte Innenseite hat, benutzt werden. Die sogenannten Druckschutzringe sind nicht so geeignet. Hier kann sich der Druck falsch verteilen, was zu einem neuen Hühnerauge führen kann.
Auf keinen Fall sollte mit spitzen Gegenständen versucht werden, die vehornte Stelle zu entfernen. Wird die Haut verletzt, entsteht ein großes Risiko für Infektionen.
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