Die Haut des menschlichen Organismus ist ein sehr wichtiges Organ, welches vielseitige und bedeutende Funktionen übernimmt. Für ihre Gesundheit sowie das gesamte Wohlergehen ist eine individuell korrekte Pflege sowohl von innen als auch von außen von entscheidender Bedeutung.
Doch inwieweit ist eine Hautanalyse beim Dermatologen nützlich?
Ziele und Umfang der Hautanalyse
Die Funktionen der Haut reichen von ihrer Aufgabe als Hüllorgan, dem Schutz vor äußeren Einflüssen, der optischen Repräsentation über die Kommunikation und Bewahrung des inneren Gleichgewichts bis hin zum Stoffwechsel, Anpassungsmechanismen und zur Stabilität des Immunsystems. Die Beschaffenheit der Haut ist trotz der Einteilung allgemeiner Hauttypen individuell unterschiedlich.
Häufige Beschwerden der Haut sind verstopfte Poren, Trockenheit, Rötungen, Juckreiz, Pickel, Flechten und viele weitere Reaktionen. Unzählige Pflegemittel wie Cremes, Öle, Salben, Lotionen, Seifen, Gels und pflegende Make-ups in der Kosmetikindustrie versprechen Abhilfe. Doch oftmals helfen diese nicht oder verursachen neue Reaktionen. Eine professionelle Untersuchung der Haut beim Hautarzt verfolgt das Ziel, die individuelle Physis zu ergründen. Der Dermatologe analysiert die Gesichtshaut auf deren Feuchtigkeitsgehalt, den Lipidgehalt, die Elastizität, die Faltenbildung- und tiefe, die Größe der Hautporen, die Pigmentierung, die Hautstruktur sowie auftretende Reaktionen wie beispielsweise Schuppen, Rötungen oder Hautreizungen. Liegen offensichtliche Unverträglichkeiten und Beschwerden vor, wird die Haut vom Dermatologen auf Allergien, erblich bedingte Veranlagungen und den Hormonstatus tiefer gehend analysiert.
Methoden der Hautanalyse
Zur Feststellung der natürlichen sowie situationsbedingten Beschaffenheit der Haut nutzen Dermatologen wissenschaftliche Messmethoden, die in der Regel mit medizinischen Computertechnologien durchgeführt werden. Die Messung wird üblicherweise im Gesicht an der Stirn, den Wangen und dem Kinn durchgeführt.
Mithilfe der technischen Optik wie zum Beispiel einer Lupe analysiert der Hautarzt die Hautstruktur sowie Reaktionen wie beispielsweise Rötungen, Schuppen, Wundflechten, Warzen, Hautunreinheiten oder Reizungen. In einem Patientengespräch erhält der Arzt Kenntnis über die individuellen Pflegegewohnheiten einschließlich Pflege- und Kosmetikprodukte, Veranlagungen, auffällige Beschwerden sowie das Hautgefühl.
Des Weiteren werden zur Hautanalyse unter Umständen Allergietests durchgeführt. Blutanalysen geben weiteren Aufschluss über beispielsweise den Hormonhaushalt. Die Haut darf vor der Analyse keine Pflege- und Kosmetikprodukte enthalten. Mittel zur Hautbehandlung wie z.B. für Akne müssen drei Tage vor der Untersuchung abgesetzt werden.
Ergebnis und Maßnahmen im Anschluss
Liegt das Ergebnis der Hautanalyse beim Dermatologen vor, folgt ein Beratungsgespräch. Der Arzt kann dem Patienten ein individuelles und optimales Pflegekonzept vorlegen.
Dazu gehören zum Beispiel:
- geeignete Pflegemittel, die z.B. einen bestimmten Fett- oder Feuchtigkeitsgehalt bieten
- Pflegemittel mit bestimmten Wirkstoffen
- Pflegemittel ohne Duftstoffe, Konservierungsmittel und Farbstoffe
- individuell optimale und gesunde Pflegegewohnheiten sowie Umgang mit der Haut
- inwieweit und welche Art von Kosmetikprodukten die Haut verträgt
- Arzneimittel
- medizinische Folgemaßnahmen
- Korrekturmaßnahmen wie beispielsweise Lasertherapien
- eine umfangreiche individuelle Lichtschutzberatung
- optimale Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, die Haut und damit im Zusammenhang auch den gesamten Organismus beeinflussen
Die professionelle Hautanalyse bei einem Hautarzt ist eine umfassende Untersuchung der individuellen Physis der Haut und dient der richtigen Hautpflege, gibt Aufschluss über die Förderung und Erhaltung der Hautgesundheit sowie dem allgemeinen Wohlbefinden und weist auf eventuell notwendige medizinische Behandlungen hin.
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