Was versteht man unter Fell-Running?

Laufen gilt nach wie vor als beliebte Sportart bei fitness- und gesundheitsbewussten Menschen. Einigen sind die Herausforderungen des alltäglichen Laufens allerdings nicht genug und sie suchen nach Alternativen, bei denen sie ihre Belastbarkeits- und Konditionsgrenzen austesten können.

Fell-Running vereinigt diese Attribute und verlangt den Sportlern zusätzlich noch einen guten Orientierungssinn ab.

Steil, steiler, am steilsten

Fell-Running wird auch Berglauf genannt und dieser Begriff zeigt auf, worauf der Fokus dieser Sportart liegt. Ein steiler An- oder gar Abstieg in unwegsamen Gelände ist beabsichtigt und wird als Hauptherausforderung angesehen. Doch von der Idee bis zum eigentlichen Start ist jede Menge Vorbereitung notwendig, denn für untrainierte Menschen können die ungewohnten Muskelbelastungen, die vor allem beim Bergablauf auftreten, zu einem gesundheitlichen Risiko werden. Trainiert werde sollte immer da, wo man mal hin möchte – also am Berg selber. Nur so lernt man sich den Gegebenheiten bestens anzupassen. Um die für das Fell-Running notwendige Kraft aufzubauen, sollte mit kleinen Bergläufen angefangen werden. Wichtig dabei ist, neben der Bein- auch die die Armkraft zu trainieren. Letztere wird zur Balance sowie zum Antrieb beim Hinauflaufen benötigt. Fell-Running bedeutet auch Laufen in extremer Höhe oder gar bei sehr schlechten Wetter- oder Wegverhältnissen. Deshalb sollte neben der sehr guten körperlichen Kondition auch die Ausrüstung im Blickpunkt der Vorbereitungen stehen.

Sicherheit steht an erster Stelle

Wer beabsichtigt an einem Fell-Running teilzunehmen, der sollte beim Kauf der Bergschuhe nicht sparen – die Investition zahlt sich letztendlich aus. Um eine ausreichende Trittsicherheit in unebenem Gelände zu garantieren, müssen die Schuhe eine ausgezeichnete Griffigkeit sowie eine robuste Sohle aufweisen. Weiterhin ist darauf zu achten, wasserfeste Materialien zu wählen. Zur Orientierung im oft unübersichtlichen Gelände werden weiterhin ein Kompass, Kartenmaterial, eine Trillerpfeife sowie für den Notfall auch Nahrungsrationen benötigt. Beim Berglauf werden verschiedene Rennkategorien vorgegeben, die sich in der Länge sowie in der Steigung unterscheiden. Laien, die noch nie ein Fell-Running absolviert haben, sollten immer mit der geringsten Steigung beginnen und sich von Lauf zu Lauf steigern. Neben all den sportlichen Aspekten sollte die Sicherheit immer oberste Priorität haben. Gerade in den Bergen kann es innerhalb von Minuten zu Wetterumschwüngen oder ähnlichem kommen.

Wer gesundheits- und konditionsmäßig nicht ausreichend für ein Fell-Running gewappnet ist, der kann sich dann recht schnell in lebensbedrohliche Situationen hineinmanövrieren. Sportmediziner geben für das Fell-Running durchaus grünes Licht. Wer gut vorbereitet startet, der kann mit positiven Auswirkungen auf Kondition sowie das Herz-Kreislaufsystem rechnen.

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